Quantcast
Viewing all articles
Browse latest Browse all 10

Von: Roland Ziegler

@Kerstin: Der Begriff “Elite” ist tückisch. Zweifellos stellt er eine Auszeichnung, eine Wertung, dar. Mitglieder einer Elite bilden sich normalerweise etwas darauf ein, zur Elite zu gehören.
Allerdings ist er nur in Bezug auf die Gruppe zu verstehen: “…die Elite aus Arbeitern und Bauern…”, zitieren Sie. Die Elite des Staates, sagt man auch. Dies zeigt, dass die Elite für die Gruppe – für den Staat – besonders brauchbar ist. Eliten sind nützliche Willige; dass sie darüber hinaus noch besondere Fähigkeiten haben müssen, ist fraglich.

Anders ist es mit dem Begriff der Hochbegabung: Auch ein Verbrecher oder ein HartzIV-Empfänger kann hochbegabt sein; die Nützlichkeit oder Willigkeit spielt hier keine Rolle. Trotzdem wird eine spezielle Form von Leistung gemessen oder zumindest die grundsätzliche Leistungsfähigkeit eingeschätzt. Dafür muss es eigentlich auch eine kooperierende Leistungsbereitschaft geben; nur zur Not behilft man sich mit einem psychologischen Gutachten.

Wodurch wird Hochbegabung beeinflusst? Da gibt es sicherlich die unterschiedlichsten Einflüsse. Am Extembeispiel des Inselbegabten (Asperger) kann sich zeigen, dass sogar ein Defizit in der Hirnfunktion zu partieller Hochbegabung führen kann. Hier fehlen die segensreichen evoluitionären Errungenschaften des Vergessenkönnens bzw. des Übersehens.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 10